In unserem exklusiven Ferienhaus „Möhring“ ist es gelungen, den typischen Charme eines Altbaus mit den Ansprüchen an moderne Ferienwohnungen zu verbinden. Um den besonderen Flair eines typischen Altländer Fachwerkhauses zu erhalten, war eine umfangreiche und behutsame Sanierung notwendig. Fast zwei Jahre haben die Arbeiten gedauert. Die Denkmalpflege des Landkreises Stade hat die Sanierung kritisch begleitet, denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz, und zahlreiche Auflagen waren zu erfüllen. Die zum Teil aufwendigen Arbeiten wurden alle von Firmen aus der Region ausgeführt.
Das schmucke Baudenkmal wurde um 1830 erbaut. Im Laufe der vielen Jahre nahmen die Bewohner immer wieder Umbauten, Modernisierungen und kleine bauliche Änderungen vor. Auch der Zahn der Zeit hatte am Haus genagt. Um im Inneren des Hauses Ferienwohnungen nach modernem Standard errichten zu können und den hohen Ansprüchen an ein ansprechendes Ambiente gerecht zu werden, musste nun aber eine umfassende Kernsanierung vorgenommen werden.
Auf die Erhaltung von alten Holzbalken und Steinen wurde großen Wert gelegt. Viele Balken und Sparren der alten Dachkonstruktion konnten durch eine sorgfältige Instandsetzung gerettet werden und kamen bei der Sanierung des Daches wieder zum Tragen. Nur solche Teile, die unwiederbringlich zerstört waren, wurden neu beschafft. Diese Vorgehensweise wurde offenbar schon früher praktiziert: Beim vorsichtigen Abtragen fand man alte Balken aus dem 17. Jahrhundert, die entweder bereits bei der Erbauung oder einer späteren Sanierung verwertet worden waren – allerdings sicher nicht aus Gründen des Denkmalschutzes, sondern eher aus Sparsamkeit.
Ein echter Blickfang ist der Altländer Giebel mit seinem für die Region typischen weißen Fachwerk. Um das Schmuckstück wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, wurden die alten Steine gereinigt und wieder eingebaut und zusätzliche nach dem Vorbild des Originals beschafft. Die beiden Fachwerkkonstruktionen aus Eichenholz wurden eigens in einer Zimmerei restauriert. Das Gefache (der Raum zwischen den Holzbalken), wurde neu mit einem dekorativen Ziermauerwerk, so wie es häufig an Altländer Fassaden zu sehen ist, versehen. Die Außenwände wurden innen mit Lehm, einem atmungsaktiven Baustoff, verputzt. Die dekorative Altländer Haustür wurde ebenfalls wieder nach altem Vorbild herausgeputzt.
Um den Vorlagen Rechnung zu tragen, wurden die alten Holzfenster nach altem Vorbild restauriert. Bei den Fenstern im vorderen Dachgeschoss-Giebel handelt es sich um die Originale von 1830. Die Einfachverglasung wurde bei den erhaltenen Fenstern beibehalten, neue Beschläge nach historischem Vorbild angebaut. Zum Abdichten der Fenster kam, so wie früher üblich, Hanf zum Einsatz. Die Holzrahmen wurden mit einer auf Leinöl basierenden Farbe gestrichen. Damit unsere Gäste nicht auf gewohnten Komfort verzichten müssen, haben wir zusätzlich im Inneren neue Holzfenster mit einer Doppelverglasung vor die alten Fenster eingesetzt. Die Fenster, die nicht erhalten erhaltenswert waren, da sie bereits in der Vergangenheit von früheren Besitzern des Hauses ausgetauscht wurden (einige Fensteröffnungen waren beispielsweise mit Glasbausteinen gefüllt), wurden mit neu gefertigten Holzfenstern mit schmalen Rahmen nach historischen Vorbildern gefertigt- allerdings mit einer modernen Isolierverglasung.
Ein weiterer Schritt zu einem neuen Erscheinungsbild des Fachwerkhauses war die komplett neue Eindeckung des Reetdaches. Reetdächer sind auch heute noch im Alten Land häufig zu sehen.
Im Zuge der Dacheindeckung wurde eine großzügige Gaube mit zwei Fenstern eingebaut, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt. Die weiche, halbrunde Form der Fledermausgaube ist charakteristisch für ältere Hausformen wie etwa das Reetdachhaus. Durch ihre typischen Rundungen verleiht sie dem Gebäude ein offenes, gemütliches Aussehen und lässt außerdem mehr Tageslicht in die Wohnungen des Obergeschosses.
Ein alter Anbau auf der Rückseite des Hauses wurde komplett abgerissen. Das Fachwerk auf der Hofseite konnte gerettet werden und ziert auch heute noch die rückseitige Fassade.
Um dem gesamten Bau eine bessere Stabilität zu verleihen, wurden die Fundamente des Hauses mit Beton unterfüttert und eine neue Sohlplatte eingelegt. Für die Fußbodenausstattung im Erdgeschoss wurden hochwertige Fliesen in Holzoptik ausgewählt. Im Zuge der Sanierung erhielten alle Böden eine moderne Fußbodenheizung. Die Wände wurden saniert und zum Teil mit Kalksandstein neu aufgemauert und rau verputzt und gestrichen. Die Wände des Dachgeschosses sind aus Gründen des Gewichts als Holzrahmenwände errichtet worden.
Die Innentüren und die Türbeschläge sind zwar modern, aber der Optik der historischen Bauelementen nachempfunden. Es sind ebenso moderne Küchen im Landhausstil und eine moderne Einrichtung mit Holzmöbeln und flauschigen Teppichen passend zum Altbaucharme des Hauses eingebaut worden.
Durch diese umfassende Sanierung ist es gelungen, ein Stück Altländer Baugeschichte zu erhalten und für die Nutzung durch unsere Feriengäste herzurichten. Das Team vom Ferienhof Altes Land wünscht Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und schöne Urlaubstage im Haus „Möhring“.
Für unsere Gäste haben wir eine ausführliche Fotodokumentation der Sanierung zusammengestellt. Sie erhalten die Broschüre zur Ansicht an der Rezeption.